Laaber. Zur Feier ihres 40-jährgen Bestehend hatten sich die Laabertaler Musikanten einen besonderen Wunsch erfüllt: Sie konnten die Gruppe „Faltenradio“ aus Österreich für einen Auftritt in Laaber gewinnen. Bei den vier Mitgliedern der Band handelt es sich um ausgewiesene Spezialisten auf dem Gebiet der Klarinette, von denen zwei dem Ensemble der Wiener Philharmoniker angehören und die anderen an Musikhochschulen unterrichten. Auch die Harmonika beherrschen sie virtuos und lockern damit ihr Programm auf. Die Laabertaler nutzten die Chance, die sich ihnen bot, die Künstler zu einem Workshop zu überreden. Das war wohl nicht sonderlich schwierig, sind die vier doch von ihrem Instrument so begeistert, dass sie auf jede erdenkliche Art eine weitere Verbreitung fördern wollen. 45 Teilnehmer, von denen einige von weither angereist waren, fanden sich am Sonntagnachmittag in der Mittelschule ein. In drei Gruppen wurden sie mit Atemtechniken, Übungsmöglichkeiten, Zusammenspiel und Variationsmöglichkeiten vertraut gemacht, um ihr bisher erworbenes Können, das nach Meinung von Stephan Prommegger schon gut entwickelt ist, noch weiter zu perfektionieren. Dass es dabei nicht immer ernst zu ging, war gewollt, denn der Spaß an der Musik sollte klar im Vordergrund stehen. Am Ende des Workshops trafen sich alle Gruppen zu einem gemeinsamen Abschlusskonzert, das wiederum Prommegger leitete. Für ihn war eine so große Gruppe von Klarinettisten auch eine neue Erfahrung. Das Ergebnis aber überzeugte. Die Teilnehmer waren begeistert. Jeder konnte für seine Musik viel mitnehmen. Zum Konzert am Abend fanden sich etwa 200 Zuschauer ein. Das Quartett „Faltenradio“ hatte sein Programm unter das Motto „Zoo“ gestellt. Es begann alpenländisch-bayrisch und ging dann nahtlos zu klassischen und zum Teil bekannten Stücken über. Immer waren Tiere der Leitfaden. Von Käfern, die als Hirsch-, Mist- und Marienkäfer auftraten schlug man den Bogen über Variationen der Forelle, und die Frage „Warum fliegt ein Flugzeug?“ führte zum bekannten Hummelflug.Das Publikum wurde bei einigen Rhythmusstücken mit einbezogen. Das Balzverhalten einiger Tierarten wurde musikalisch dargestellt. Die Interpreten zogen mit ihren Instrumenten, zu denen neben den Klarinetten auch Harmonikas, Gitarre, Saxophon und nicht zuletzt auch die Stimme gehörten, in die Welt hinaus und besuchten Cowboys und den Dschungelboy mit ihren Tieren. Rock, Jazz und etliche andere Stilarten wechselten nahtlos und schlussendlich landete man bei Falkos Amadeus. Alle Texte wurden frech und auch subtil verändert und sorgten mit ihren überraschenden Wendungen für Heiterkeit bei den Zuschauern. Als Dank für den anhaltenden Applaus wurde dem Auditorium ein Klarinettenschmankerl geboten. Alexander Neubauer brillierte, begleitet von seinen Kollegen, mit einem amerikanischen Stück, das Anklänge an den Big-Band-Sound der 30er-Jahre enthielt. Weil die Begeisterung der Zuschauer kein Ende nehmen wollte, wurde als weitere Zugabe ein von Palestrina vertonter Psalm gespielt.